eDiscovery für die Überwachung von Sanktionen

Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass die proaktive Überwachung von Sanktionen für Organisationen, die dem Risiko von Sanktionsverstößen ausgesetzt sind, wichtig ist, insbesondere im aktuellen politischen Klima. Ein effizientes Instrument, ein effizienter Ansatz und ein effizienter Prozess für die proaktive Überwachung von Sanktionen ermöglichen es Organisationen, potenzielle Risiken schnell zu erkennen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Verstöße zu verhindern. Außerdem hilft es den Organisationen, Transparenz und Verantwortlichkeit zu wahren und Vertrauen bei ihren Kunden aufzubauen. Insgesamt ist die proaktive Sanktionsüberwachung ein wesentlicher Bestandteil der Risikomanagementstrategie jeder Organisation.  

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, wie wenige Organisationen mit Ausnahme der größten globalen Finanzinstitute tatsächlich über solche Prozesse, geschweige denn über Systeme verfügen, obwohl bereits vielfach bewiesen wurde, wie effizient und genau der Einsatz bestimmter eDiscovery-Technologien in diesem Zusammenhang sein kann. 

Der Einsatz voneDiscovery-Technologien hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, allerdings vor allem im Zusammenhang mit Unternehmen, die mit behördlichen Untersuchungen oder Streitigkeiten konfrontiert sind (bzw. das Risiko solcher Untersuchungen tragen). Die Vorteile des Einsatzes dieser Technologie in einem proaktiven statt in einem reaktiven Szenario sind ebenso groß, wenn nicht sogar größer als in einem reaktiven Szenario.   

Der Einsatz von eDiscovery-Technologie für die Überwachung von Sanktionen ermöglicht es Unternehmen, den Prozess des Screenings von Kommunikation, Transaktionen und Unternehmen anhand von Sanktionslisten zu automatisieren, und zwar mit minimalen Implementierungskosten und -aufwand, was zu einer unmittelbaren Steigerung der Effizienz und Genauigkeit führt und das Risiko menschlicher Fehler verringert. 

Sobald die relevanten Sanktionslisten identifiziert sind, werden die entsprechenden vorbereiteten Datensätze in die eDiscovery-Software integriert, woraufhin das automatische Sanktionsscreening beginnt. Wie bei jeder Technologieimplementierung wird die menschliche Überprüfung zur Eingabe und Qualitätskontrolle ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses bleiben. 


Über den Autor

Mathieu van Ravenstein ist Partner bei FORCYD in den Niederlanden.

Mathieu verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen eDiscovery und rechtspolitische Beratung. Er hat mit globalen Unternehmen, Anwaltskanzleien und internationalen Institutionen auf der ganzen Welt zusammengearbeitet und bei vielen hochkarätigen und komplexen Untersuchungen und Streitigkeiten sowie bei der Gesetzgebung in Bereichen wie Unternehmensbetrug, Geldwäsche, Wettbewerbsrecht und internationaler Handel beraten.